Warum Wildkräuter?

Was ist das Besondere oder gar Einzigartige an Wildkräutern? Ist das nicht einfach alles „Unkraut“? Was ist der Unterschied zum Kopfsalat aus dem (Bio-)Supermarkt? Welche gesundheitlichen Vorteile hat es, Wildkräuter zu essen?

Wussten Sie, dass Wildkräuter…

  • vielfältig als Speisenwürze, Gemüse und Salat einsetzbar sind
  • reichhaltige „Vitaminbomben“ sind, die bereits in geringen Mengen den täglichen Nährstoffgehalt decken
  • reichhaltig an Mineral- und Ballaststoffen sind

Wussten Sie, dass…

  • der Mensch durchschnittlich 12,5 mg Eisen am Tag benötigt
  • Kopfsalat nur 0,35 mg Eisen enthält
  • der wohl bekannteste pflanzliche Eisenlieferant Spinat es auf nur 3,8 mg bringt
  • die einfache Vogelmiere im Vergleich 4,6 mg, das Franzosenkraut 4,8 mg und die Gartenmelde sogar 6,1 mg Eisen enthalten

Wussten Sie, dass…

  • Vitamin C essentiell für die Eisenaufnahme ist, d.h. ohne Vitamin C Eisen nicht optimal verwertet wird
  • fast alle Wildkräuter mehr Vitamin C enthalten als eine Zitrone
  • die Brennnessel fast 7 mal mehr Vitamin C enthält als die gelbe Zitrusfrucht

Wussten Sie, dass…

  • Gänseblümchen, Stockrosen und Malven nicht nur schön anzuschauen sind oder als Dekoration dienen können, sondern ebenso essbar und gesund sind
  • Vollmilch 4mal weniger Kalzium liefert als die wilde Malve

Wussten Sie, dass…

  • Wildkräuter wahre „Fatburner“ sind, da ihre Bitterstoffe die Fettverbrennung ankurbeln, d.h. schlank machen
  • Wildpflanzen Hautkrankheiten und Erkältungen durch ihre eigenen „Gerbstoffe“ lindern können
  • der grüne Pflanzenfarbstoff Chlorophyll eines der besten Mittel zur Blutbildung und zur Stärkung des Immunsystems ist
  • wildwachsende Pflanzen sämtliche Organe positiv beeinflussen und entgiften

(alle Angaben beziehen sich auf 100g essbaren Anteil)

Tabellarische Gegenüberstellung von Wild- und Kulturgemüse
(Inhaltsstoffe in 100g essbarem Anteil. Angaben für Eisen/Vitamin C/Kalzium in mg)

Wildgemüse Eisen Vitamin C Kalzium
Barbarakraut 2,3 315 155
Brennnessel 4,1 335 715
Franzosenkraut 4,8 125 370
Gartenmelde 6,1 145 195
Gundermann 3,7 230 290
wilde Malve 4,1 180 505
Scharbockskraut 3,5 130 175
weiße Taubnessel 3,2 215 165
Vogelmiere 4,6 75 150
Wiesenknöterich 2,4 175 120

 

Kulturgemüse Eisen Vitamin C Kalzium
Chicoree 0,74 9 25
Chinakohl 0,6 25 40
Endivie 1,4 9 55
Feldsalat 2,0 35 35
Kopfsalat 0,35 13 20
Mangold 2,7 40 105
Porree 0,81 25 65
Rosenkohl 1 110 35
Rotkohl 0,44 55 35
Weißkohl 0,41 50 45

Es wurden natürlich bei Weitem nicht alle verfügbaren Wildpflanzen erfasst.

Diese Tabelle soll lediglich aufzeigen, wie viel höher der Nährstoffgehalt von Wildkräutern ist. Das erstreckt sich erwiesenermaßen auch auf andere Nährstoffe wie Kalium, Magnesium und Folsäure.

Wildkräuter sind also nicht nur unnütze „Unkräuter“, sondern kleine Wunderpflänzchen…

Hinweis: Es ist allgemein nicht empfehlenswert, wildwachsende Pflanzen von Straßenrändern und nicht ökologisch bewirtschafteten Äckern und Wiesen zu sammeln, aufgrund der höheren Umweltbelastung. Unsere Wildkräuter stammen ausschließlich von den ökologisch bewirtschafteten Flächen des Ökodorfes Sieben Linden, wo ohne chemisch-synthetische Spritz- und Düngemittel gearbeitet wird.

Überzeugen Sie sich selbst!

 

 

Und noch ein interessanter Link: Da des öfteren vor Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) in Verbindung mit Wildkräutern gewarnt wird, haben wir hier einen Link zum Statistischen Bundesamt eingefügt.

Wenn Sie „Echinokokkose“ als Suchbegriff eingeben, können Sie sich selbst ein Bild machen, von der „Gefährlichkeit“ eines Verzehrs von wilden Kräutern und Früchten. (Spannend, zum Vergleich den Suchbegriff „Autounfall“ einzugeben).

Quellenangaben und Tabellenwerte aus: Dr. Niklas, Joachim, aus MEDIZIN-WELT, „Wildwachsende Gemüse und Salate“, redaktion@medizin-welt.info 
Der kleine Souci-Fachmann-Kraut, „Lebensmitteltabelle für die Praxis“, 3. Auflage, Stuttgart, 2004, herausgegeben von der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie

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